…endet im besten Fall mit einer Landung. Die unsere in Tbilisi war zwar etwas holprig, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Aussteigen durften wir auf dem Rollfeld. Ein Horizont war nicht zu sehen. Hinter dem Rollfeld streckten sich Lichtbahnen in den Himmel. Lichtbahnen aus vielen einzelnen Punkten, die die Berghänge der Hauptstadt erahnen ließen. Durch die heiße Luft der Flugzeuge, schienen diese Lichtflecken im Nachthimmel zu flackern. Ein magischer Moment. Der erste Blick auf Tbilisi war wunderschön… Jedenfalls bei Nacht.
Am Flughafen wurden wir sieben Freiwillige von Levan, unserem Landesmentor empfangen. Während der darauf folgenden Fahrt habe ich mal versucht zu herauszufinden, ob in Georgien Rechts- oder Linksverkehr die Regel ist. Unser Fahrer fuhr rechts. Also meistens. Es sieht wohl nach Rechtsverkehr aus. Unterwegs waren wir in einen kleinen Vorort Tbilisis, wo Levan bereits ein Haus angemietet hatte. Dort wartete ein großer Garten auf uns und für jeden ein Bett. Für die nächsten drei Wochen werden wir hier leben.
Am nächsten Tag sind wir bei, fast schon zu warmen 24 Grad, in den kleinen Ort gegangen, um für die ersten Tage einzukaufen. Obwohl die Zigaretten umgerechnet nur zwei Euro kosten, haben wir uns trotzdem erstmal auf die lebenswichtigen Dinge konzentriert: Georgischen Wein zum Beispiel. Klopapier. Kekse. Spülmittel…
Tbilisi
Später am Nachmittag war es dann soweit: Levan nahm uns mit nach Tbilisi. Allein der Weg dort hin ist abenteuerlich. Unser Busfahrer stand häufiger vor demselben Problem: Was tut man, wenn man WhatsApp benutzen will, gleichzeitig Schalten und Lenken muss und letztendlich doch nur zwei Hände hat?
Keine Angst, angekommen sind wir trotzdem.
Tbilisi ist eine dreckige Stadt, Tbilisi ist eine schöne Stadt: Tbilisi ist eine vielseitige Stadt. Ein bisschen schlecht habe ich mich schon gefühlt, mit meinen zweihundert Millimetern auf der Kamera. Wie ein gewöhnlicher Tourist. Eigentlich bin ich ja Freiwilliger.
Ok, genug Arroganz für heute.
Die Bilder könnt Ihr unter der Rubrik — Achtung festhalten — »Bilder« anschauen.
Ein Abend in Georgien
Bei angenehmen 24 Grad eine urdeutsche Linsensuppe zu essen, die zudem von einem Georgier gekocht worden ist, war schon mal eine kulinarisch wie gemeinschaftliche Bereicherung. Mein Versuch den anderen Freiwilligen später Doppelkopf beizubringen war leider nicht so erfolgreich. Gut, um 23:45 damit anzufangen ist vielleicht etwas optimistisch. Ein gelungener Abend war’s trotzdem.
Euer Johann